Widerstand damals und heute
Oberstufe gestaltet Thementag anlässlich des 90. Jahrestages der sogenannten „Machtergreifung“ Adolf Hitlers und des bevorstehenden 80. Jahrestages des Stauffenberg-Attentats
„Wer sich mit Ungerechtigkeit nicht abfinden will, wer die eigenen Interessen und Erfahrungen nicht vertreten sieht, macht sich bemerkbar – mit einer Unterschrift unter einer Petition, mit einem Schild bei einer Demonstration oder durch die Beteiligung an einer Sitzblockade. Auch wenn umstritten ist, welche Formen und welche Anliegen legitim sind – dass sich immer wieder Menschen engagieren, ist der Treibstoff für eine lebendige Demokratie. Demokratie entsteht nämlich nicht nur in Wahlen und in staatlichen Institutionen, sondern auch dadurch, dass sich Menschen für andere einsetzen, dass sie gemeinsam sagen, was falsch läuft. Erst durch den Widerspruch werden gesellschaftliche Probleme erkannt und diskutiert, es wird sichtbar, wo die bestehenden Regeln nicht ausreichen und wo neue Regeln geschaffen werden müssen.“ (Teune, Simone: Widerstand und Protest 2020).
Am Montag, dem 2. Oktober gestaltete die Singbergschule anlässlich des 90. Jahrestages der sogenannten „Machtergreifung“ Adolf Hitlers mit der gesamten Oberstufe einen Thementag in der Wetterauhalle. Die Schülerinnen und Schüler setzten sich an diesem Tag aktiv mit dem Thema „Widerstand damals und heute“ auseinander. Dafür war es unter anderem gelungen, das Leipziger Schultournee-Theater zu gewinnen, die das Stück „Stauffenberg – Widerstand oder Hochverrat“ mit anschließendem Gespräch zur Aufführung brachten.
Am 20. Juli 1944 ließ der Hitler-Attentäter Claus Schenk Graf von Stauffenberg eine Bombe im „Führerhauptquartier“ in Ostpreußen detonieren. Doch die Bombe verfehlte ihr Ziel und Hitler überlebte. Seine Tat musste Stauffenberg noch in derselben Nacht mit seinem Leben bezahlen. Der 20. Juli 1944 ist zum Symbol des deutschen Widerstandes gegen die Diktatur des Nationalsozialismus und die Schreckensherrschaft Adolf Hitlers geworden. Er ging als „Aufstand des Gewissens“ in die Geschichte ein. 2024 jährt sich das Stauffenberg-Attentat zum 80. Mal.
Im Vorfeld hatten sich die Schüler gemeinsam mit ihren Lehrern Bastian Ditthardt, Marvin Klähn, Beate Klüber, Katharina Pietsch, Fabian Ruppel und Dr. Matthias Zipp explizit mit dem Themenfeld „Widerstand damals und heute“ auseinandergesetzt und mit Hilfe analoger und digitaler Medien Hintergrundwissen erarbeitet.
Im Anschluss an die Theateraufführung und die kontroverse Diskussion rund um Stauffenberg beschäftigten sich die Oberstufenschüler schließlich noch einmal produktionsorientiert mit der Thematik und gestalteten Geschichten, Erinnerungszeichen, Plakate und weitere Kunstwerke, die nun im Oberstufengebäude ausgestellt sind und von interessierten Mitgliedern der Schulgemeinde bestaunt werden können. (PIK/ZIM)
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