Neue slowakische Freunde und viele Eindrücke vom Schüleraustausch in Rabča
7-tägiger Schüleraustausch mit der slowakischen Partnerschule hinterlässt viele schöne Erinnerungen
Die letzte Woche vor den Herbstferien verbrachten 27 Achtklässler aller Schulzweige mit Herrn Küchenmeister und Frau Lenz in der Schule der Wölfersheimer Partnergemeinde Rabča.
Nach 13 Stunden Fahrt wurden die Schülerinnen und Schüler von den slowakischen Gastfamilien herzlich in Empfang genommen. Jeden Tag gab es ein interessantes, sehr abwechlslungsreiches Programm, das die Kolleginnen der Schule für die deutschen Gäste organisiert hatten. Auch das mäßig gute Wetter, 4 Grad und manchmal Regen, konnte die gute Stimmung nicht trüben. Auf dem Ausflugsprogramm stand eine Fahrt auf dem Orava-Stausee mit dem Schiff, eine Besichtigung der einmaligen Burg ganz in der Nähe und ein Besuch eines historischen Dorfes mit typischen Häusern der Orava-Region. Hier in der höheren Region gab es auch noch Schnee und alle hatten Spaß bei einer kleinen Schneeballschlacht.
Besonders beeindruckend war die Besichtigung des Inneren der 300 m langen Staumauer, die von tiefen Gangen durchzogen ist. Hier einmal selbst unter dem Stausee mit einer Tiefe von 28 m hindurchzulaufen und die Autos über sich fahren zu hören, war ein besonderes Erlebnis. Danach fuhren die Busse beider Gruppen zu einem Aussichtspunkt der besonderen Art – dem Rio de Klin, angelehnt an die Jesusstatue in Rio de Janero, die ein Privatmann hier auf dem Hügel errichten ließ, um Gott für die Heilung seines an Krebs erkrankten Sohnes zu danken.
Eine Disco, auf der erst einmal ein slowakischer Volkstanz gemeinsam geübt wurde, sportliche Wettbewerbe und gemeinsames Mittagessen in der Schulmensa standen genauso auf dem Stundenplan der Woche wie natürlich der Besuch einiger Unterrichtsstunden bei den slowakischen Gastschülern.
Eine Physikshow der besonderen Art für deutsche und slowakische Schüler im Kulturhaus zeigte angewandte Physik im Alltag und brachte viele zum Staunen. Herr Küchenmeister musste alle sprachlichen Register ziehen, um die Erläuterungen zu übersetzen.
An einem weiteren Vormittag in der Schule ging es um handwerkliches Geschick: es wurde gesägt, Cup Cakes wurden gestaltet und Draht gebogen.
Die Abende verbrachten die Kinder in den Gastfamilien mit ganz unterschiedlichem Programm – mache gingen mit ihren Familien Pizza essen, fuhren Kart und trafen sich vor dem Sonnenuntergang noch zum Fußball spielen mit Freunden.
Wer in diesen Tagen nicht auf seine Kosten kam, war selber schuld. Eine andere Kultur so hautnah zu erfahren, ist eine Chance, die man nicht oft bekommt. Besonders die osteuropäische Lebensweise unterscheidet sich von unseren Gewohnheiten in vielen Kleinigkeiten. Sprachliche Schwierigkeiten gab es nicht, da die Slowaken in der Schule Deutsch oder Englisch lernen. Viele Eltern sprechen Deutsch und so fand man immer einen Weg, sich zu verständigen.
Abends gab es mehr als reichlich zu essen, so dass unsere Schüler schon ziemlich satt und rund ins Bett fielen, nach einem Tag, der viel Neues und manche Herausforderung mit sich brachte.
Zum Abschied und als Bestätigung der guten Beziehungen wurde der 15-jährige Schüleraustauch mit einer deutschen Eiche besiegelt, die auf dem Schulhof gemeinsam gepflanzt wurde.
Der Gegenbesuch der slowakischen Schüler wird im kommenden Frühjahr stattfinden. Bis dahin wird sich der Kontakt bei vielen Schülern durch die sozialen Medien leichter halten lassen als nach dem letzten Besuch vor fünf Jahren.