Ende Juni besuchte die Jugendoffizierin Anne Vargas – Hauptmann, Master of Arts und Referentin für Sicherheitspolitik – die Singbergschule Wölfersheim. Im Rahmen des Geschichtsunterrichts der 10G1 (Leitung: Herr Rohde) und des PoWi-Unterrichts der 10G3 (Leitung: Herr Dr. Zipp) informierte sie die Schülerinnen und Schüler über die Grundlagen deutscher Sicherheitspolitik.

Die Schülerinnen und Schüler hatten im Vorfeld im Rahmen der Unterrichtseinheit „Europäische und internationale Zusammenarbeit“ über aktuelle Herausforderungen der EU, Krieg und Frieden, Terrorismus, zwischenstaatliche Konflikte und internationale Organisationen wie NATO und UN gesprochen.

Zu Beginn ihres Vortrags erläuterte Frau Vargas beiden Lerngruppen die Aufgaben eines Jugendoffiziers. Jugendoffiziere der Bundeswehr vermitteln als praxisnahe Referenten deutschlandweit die Herausforderungen einer bündnisorientierten Sicherheitspolitik und leisten somit einen wichtigen Beitrag zur politischen Bildung.

In der Folge setzten sich die Schülerinnen und Schüler mit dem Begriff „Sicherheit“ auseinander und erarbeiteten sicherheitspolitische Herausforderungen wie Terrorismus, Cyber-Kriminalität, zwischenstaatliche Kriege, Verbreitung von Nuklearwaffen, Überbevölkerung, unkontrollierte Migration durch Flucht und Vertreibung u. a. m.

Weiterführend erläuterte die Jugendoffizierin die Organisation sowie den Auftrag und die Aufgaben der Bundeswehr als sogenannte Parlamentsarmee gemäß Grundgesetz und Weißbuch der Bundeswehr. Im Besonderen ging sie dabei auf die Landes- und Bündnisverteidigung ein und erörterte relevante Einschnitte wie 9/11, die völkerrechtswidrige Annexion der Krim 2014 oder die von Olaf Scholz ausgerufene „Zeitenwende“ als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Dabei wurde deutlich, dass die Schülerinnen und Schüler gerade der Ukraine-Krieg sehr beschäftigt. Insofern war es nicht verwunderlich, dass sie in der an den Vortrag anschließenden Diskussion zahlreiche Fragen an die Referentin für Sicherheitspolitik stellten, die sich unmittelbar auf den Ukraine-Krieg bezogen. Auch die persönlichen Erfahrungen der Jugendoffizierin während ihres Auslandseinsatzes im Rahmen der EUTM-Mission in Mali zogen die Schülerinnen und Schüler in ihren Bann.

Der Besuch der Jugendoffizierin wurde von allen Beteiligten als gewinnbringend betrachtet. Frau Vargas zeigte sich erfreut über das rege Interesse der Schülerinnen und Schüler für internationale Politik. Die Schülerinnen und Schüler begrüßten die willkommene Abwechslung zum gewöhnlichen Fachunterricht und die Möglichkeit, ihre zahlreichen Fragen an eine ausgewiesene Expertin für Sicherheitspolitik stellen zu können. Und auch die beiden Lehrer zeigten sich zufrieden, hatte die PoWi-Fachschaft doch erst kürzlich den Besuch eines Jugendoffiziers im Rahmen des PoWi-Unterrichts in das schulinterne Curriculum beschlossen.

(ZIM)