Bildung, Begegnungen, Beteiligung: Die Q1 erlebt politische Wirklichkeit in Berlin
Im Rahmen der Studienfahrt der Q1 der Singbergschule nach Berlin, die vom 23. bis zum 28. November 2025 unter dem Leitthema „Gegen das Vergessen – für Demokratie und Toleranz“ stattfand, reiste die Jahrgangsstufe Q1 der Singbergschule in die Bundeshauptstadt nach Berlin. Begleitet wurde die Fahrt von den Lehrkräften Marvin Klähn, Ellen Li Steinke, Laura Pinecker, Lisa Marie Stamminger und Simone Zarifoglu. Bereits im Vorfeld hatte ein Planungsteam um Fachbereichsleiter Dr. Matthias Zipp und Katharina Pietsch, die Beauftragte des Bereichs Öffnung von Schule, in gemeinsamen Sitzungen das gesamte Wochenprogramm sorgfältig konzipiert und abgestimmt, um sowohl historische als auch politisch-aktuelle Lernanlässe sinnvoll miteinander zu verbinden.
Die Anreise am frühen Sonntagmorgen verlief trotz der langen Busfahrt angenehm, da die Schülerinnen und Schüler die gemeinsame Zeit mit Musik, Spielen und Gesprächen sehr unterhaltsam gestalteten. Nach dem Check-in in der Unterkunft folgte eine Stadterkundung in Kleingruppen. An markanten Orten wie dem Brandenburger Tor, dem Bundeskanzleramt oder dem Denkmal für die ermordeten Juden Europas wurden Quizfragen beantwortet oder kreative Gruppenfotos gemacht, die den Auftakt für eine abwechslungsreiche Woche bildeten. Am Abend nahm ein Teil des Jahrgangs am Polit-Talk mit Caren Miosga teil, bei dem sie in der Live-Sendung die Gäste Armin Laschet, Politikwissenschaftlerin Claudia Major und Kriegsreporter Paul Ronzheimer erleben konnten.
Der Montag begann mit einem gemeinsamen Frühstück, bevor sich die Jahrgangsstufe wie im Programm vorgesehen in zwei Gruppen aufteilte. Eine Gruppe besuchte zunächst die Gedenkstätte Deutscher Widerstand, die andere die Topografie des Terrors. Beide Lernorte eröffneten eindrucksvolle Zugänge zur Zeit des Nationalsozialismus. Nach der jeweiligen Führung wurde getauscht, sodass alle Schülerinnen und Schüler beide Orte intensiv kennenlernen konnten.
Am Dienstag stand der Besuch des ehemaligen Konzentrationslagers Sachsenhausen im Mittelpunkt. In kleinen Gruppen setzten sich die Schülerinnen und Schüler mit verschiedenen Themenbereichen auseinander. Besonders hervorzuheben war die sehr gut ausgestattete Bibliothek der Gedenkstätte, die reichhaltiges vertiefendes Material bot. Am Abend erhielt eine der Gruppen die Gelegenheit zu einer exklusiven Führung im Bundeskanzleramt, während die übrigen den Abend zur freien Verfügung hatten.
Der Mittwoch war besonders ereignisreich. Zunächst besuchte die Seminargruppe die Gedenkstätte Hohenschönhausen, wo die dortigen pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den Schülerinnen und Schülern eindrucksvoll die Strukturen des DDR-Untersuchungshaftsystems vermittelten. Am Nachmittag teilten sich die Gruppen erneut auf: Ein Teil besuchte die East Side Gallery und anschließend das Bundeskanzleramt, während eine weitere Gruppe ihren noch ausstehenden Besuch im Kanzleramt nachholte. Am Abend nahm ein Teil der Gruppe an einem Polit-Talk mit Sandra Maischberger teil; andere nutzten die Zeit, um gemeinsam Fußball zu schauen.
Am Donnerstagvormittag hatten die Schülerinnen und Schüler Freizeit, bevor am Nachmittag der Besuch im Deutschen Bundestag stattfand. Hier nahmen sie an einer Plenarsitzung teil, führten anschließend ein Gespräch mit dem Bundestagsabgeordneten Dr. Thomas Pauls. Den Abschluss bildete der Besuch der Reichstagskuppel. Der Abend klang bei einem gemeinsamen Abschlussabend aus, an dem gemeinsam Pizza gegessen und – wie auch an anderen Tagen – erneut begeistert Werwolf gespielt wurde. Am Freitagmorgen reflektierte die Gruppe gemeinsam die Erlebnisse der Woche, bevor die Rückreise angetreten wurde.
Die Studienfahrt nach Berlin war eine eindrucksvolle und intensive Woche, die historische Bildung, politische Orientierung und gemeinschaftliche Erfahrungen vorbildlich miteinander verband. Die vielfältigen Gedenkstättenbesuche, die Gespräche mit politischen Akteurinnen und Akteuren sowie die gemeinsamen Aktivitäten innerhalb der Gruppen trugen dazu bei, das Bewusstsein für demokratische Werte, historische Verantwortung und gesellschaftliche Teilhabe nachhaltig zu stärken. Die Singbergschule bedankt sich herzlich beim Wetteraukreis für die finanzielle Bezuschussung der kurzweiligen politisch-historischen Studienfahrt. (ZFS/ZIM)


