Ausstellung: RECHTSaußen – MITTENdrin?“: Wie Rechtsextremismus unsere Gesellschaft durchdringt
Wölfersheim – Ab dem 21. Oktober verwandelt sich das Foyer des Hauptgebäudes der Singbergschule in einen Lernort für kritisches Denken, gesellschaftliche Verantwortung und Demokratiebewusstsein.
Unter dem Titel „RECHTSaußen – MITTENdrin? Rechtsextremismus: Erscheinungsformen und Handlungsmöglichkeiten“ informiert eine Plakatausstellung des „beratungsNetzwerks hessen – gemeinsam für Demokratie und gegen Rechtsextremismus“ Schülerinnen und Schüler über die verschiedenen Facetten rechtsextremer Ideologien, ihre Ursachen und gesellschaftlichen Folgen. Auf 26 Postern werden zentrale Fragen behandelt: Was ist Rechtsextremismus? Welche Organisationsformen existieren? Warum erscheinen rechtsextreme Erlebniswelten für Jugendliche attraktiv? Welche gesellschaftlichen, sozialen und persönlichen Faktoren fördern extremistische Einstellungen? Und wie kann man ihnen wirksam begegnen? Ergänzt wird die Ausstellung mit Texten und Grafiken aus dem aktuellen Verfassungsschutzbericht des Bundesministeriums des Inneren (Stand Juni 2025).
Die Ausstellung thematisiert zudem Antisemitismus, Rassismus und Antiziganismus. Historische und aktuelle Formen diskriminierender Ideologien werden anschaulich dargestellt, ihre Mechanismen erklärt und zur kritischen Reflexion angeregt. Lehrkräfte erhalten auf Wunsch begleitend didaktische Materialien, die eine gezielte Vor- und Nachbereitung im Unterricht ermöglichen.
„Die Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit ist kein abstraktes Thema, sondern betrifft uns alle direkt“, erklärt Dr. Matthias Zipp, Fachbereichsleiter II an der Singbergschule. Politiklehrerin Simone Zarifoglu ergänzt: „Die Ausstellung bietet einen geschützten Raum, in dem Jugendliche reflektieren, diskutieren und Strategien entwickeln können, um sich im Alltag gegen Intoleranz, Rassismus und menschenfeindliche Einstellungen zu positionieren.“ Beide Pädagogen werden die Ausstellung im Rahmen ihrer WPU-Kurse ‚Diktatur erinnern – Demokratie leben‘ und ‚Talk your Town‘ nutzen, um mit den Lernenden dezidiert Handlungsmöglichkeiten gegen Extremismus zu erarbeiten und demokratisches Engagement praktisch einzuüben.
Die Ausstellung ist somit ein zentraler Bestandteil der Bildungsarbeit der Schule. Sie vermittelt Wissen, regt zur Auseinandersetzung an und stärkt demokratische Werte. Schülerinnen und Schüler können Ursachen extremistischer Ideologien verstehen, reflektieren und Strategien für verantwortungsvolles Handeln entwickeln – ein entscheidender Schritt, um kritisches Denken und demokratisches Engagement zu fördern. Die Schule hegt die Hoffnung, dass zahlreiche Kolleginnen und Kollegen ihre Klassen und Kurse in die Ausstellung führen und damit ein klares Zeichen für Demokratie und gegen Extremismus setzen. (ZFS/ZIM)



