27
JUNI
2025

„Der Nationalsozialismus – Was geht mich das an?“

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Im zweiten Schulhalbjahr hat sich der Q2-Grundkurs Geschichte unter der Leitung von Frau Pietsch an der Singbergschule intensiv mit dem Thema Nationalsozialismus auseinandergesetzt. Unter dem Leitgedanken „Der NS – Was geht mich das an?“ wurden historische Fakten, persönliche Schicksale und gesellschaftliche Folgen des NS-Regimes nicht nur theoretisch behandelt, sondern auch kreativ verarbeitet.

Ziel des Projekts war es, die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus in die Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler zu holen. Dabei ging es nicht nur um das Lernen historischer Fakten, sondern vor allem um eine persönliche Reflexion: Welche Verantwortung tragen wir heute? Wo zeigen sich Parallelen in der Gegenwart? Und wie können wir demokratische Werte aktiv verteidigen?

Ein zentrales Element des Projekts war die Erstellung individueller Collagen, in denen die Lernenden ihren persönlichen Gedanken, Fragen und Erkenntnissen zum Thema Ausdruck verliehen. Diese Collagen vereinten Texte, Bilder, Zeitzeugenzitate und aktuelle Bezüge – und reichten von sehr emotionalen Beiträgen über künstlerisch-abstrakte Umsetzungen bis hin zu politisch klaren Statements gegen Diskriminierung, Antisemitismus und Rassismus.

Die Schülerinnen und Schüler recherchierten eigenständig, analysierten umfassend ihre Familiengeschichten, beschäftigten sich mit Lebensgeschichten von Opfern des Nationalsozialismus und reflektierten über gegenwärtige Formen von Ausgrenzung. In ihren Collagen machten sie deutlich: Die Auseinandersetzung mit dem NS ist keine bloße Pflichtübung im Geschichtsunterricht – sie bleibt relevant und notwendig, gerade in einer Zeit, in der demokratische Werte weltweit unter Druck geraten.

Die entstandenen Werke wurden in einer Ausstellung innerhalb der Schule präsentiert. Frau Pietsch zeigte sich beeindruckt von der Tiefe und Ernsthaftigkeit, mit der sich die Jugendlichen mit diesem schwierigen Thema auseinandergesetzt hatten.

Das Projekt zeigt eindrucksvoll, dass historisch-politische Bildung dann besonders wirksam ist, wenn sie persönliche Zugänge schafft, kreative Ausdrucksformen zulässt und zur aktiven Stellungnahme ermutigt.