24
NOV
2018

Gedenken an den Novemberpogrom von 1938 – Schülerinnen des Deutsch-LK leisten Beitrag gegen das Vergessen

Posted By :
Comments : Off

Dass auch junge Menschen das Gedenken wachhalten und in der heutigen Zeit darüber reflektieren, zeigten die drei Schülerinnen Wiebke Boller, Rebecca Engel und Noemi Losch eindrucksvoll, als sie die Zeugenaussagen des Ausschwitz-Überlebenden Dr. Adolf Gawalewicz am Samstag, den 10.11.2018 in der alten Synagoge in Münzenberg vortrugen. Mit viel Engagement gestalteten die Schülerinnen aus dem Deutsch-Leistungskurses von Frau Dörthe Kammel den Abend der Erinnerung an die Opfer der Judenpogrome von 1938. Bei den Vorbereitungen überlegten sie sich sehr genau, wie man die sehr emotionalen und erschütternden Zeugenaussagen wohl angemessen vortragen könne. In der alten Synagoge in Münzenberg gestalteten sie schließlich den Abend mit einer tiefgründigen Lesung. Indem sie dem historischen Geschehen ihre junge Stimme gaben, ergriffen sie die interessierten Zuhörer. Stellvertretend für viele ermordete Juden legte Gawalewicz im Rahmen der Frankfurter Auschwitz-Prozesse Zeugnis über die vielen unmenschlichen Gräueltaten ab, die er im Konzentrationslager erleben musste. Sein Überlebenskampf und -wille, den Herr Neithart Dahlen (Lagergemeinschaft Auschwitz – Freundeskreis der Auschwitzer) und Frau Katharina Rüd (Stadt Münzenberg) bei ihrem Besuch an der Singbergschule vorstellten, beeindruckte und berührte die jungen Frauen des gesamten Leistungskurses und bewegte sie zu dem außergewöhnlichen Engagement der Teilnahme am Gedenkabend.
„Uns ist es wichtig, dass das Leid nicht vergessen wird, denn das, was damals passiert ist, darf sich nie mehr wiederholen.“, beschreibt Wiebke Boller. Das Erinnern führt zum Nachdenken bei den Jugendlichen und Noemi Losch unterstreicht, dass dies besonders für die Sicherung des Friedens wichtig sei. Rebecca Engel sieht es ebenfalls als Privileg, „dass wir so leben können, wie wir leben.“