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MRZ
2018

Außerschulische Lernorte: Exkursion zur Tötungsanstalt Hadamar

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Im Rahmen des Themas „Nationalsozialismus“ fuhren wir, die Realschulklasse 10R2 der Singbergschule Wölfersheim, begleitet von unserer Klassenlehrerin Frau Reinelt und unserer Geschichtslehrerin Frau Hannig, kürzlich zur Gedenkstätte Hadamar. Wir danken dem Wetteraukreis und der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung für die finanzielle Unterstützung der Fahrt. In der heutigen Gedenkstätte Hadamar wurden während der NS-Zeit etwa 14.500 Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen („Euthanasie-Programm“) umgebracht.

Während der Führung wurden die beiden Mordphasen erläutert. Der Ablauf in Phase eins (1939 – 1941) war detailliert geplant: Von der Ankunft der Patienten („graue Busse“) über die Aufenthaltsräume und dem Tod durch Kohlenmonoxid in der Gaskammer („Duschraum“) bis hin zur Verbrennung im Krematorium.

In der zweiten Mordphase ab 1942 wurden die Insassen der sog. Landesheilanstalt größtenteils mit Medikamenten umgebracht. Die Toten wurden in Massengräber auf den Friedhof gelegt. Heute steht dort ein Mahnmal mit der Inschrift „Mensch achte den Menschen“.

Uns wurden die verschiedenen Sichtweisen der Ärzte, Krankenschwestern, Opfer und Bewohner von Hadamar anhand von Originaldokumenten nahegebracht. Besonders die persönlichen Briefe der Opfer an ihre Angehörige zeigten Verwirrung und Angst.

Die Führung durch die Gedenkstätte Hadamar war sehr informativ, interessant und nachvollziehbar, aber deswegen auch sehr erschreckend.

Tajana Paulencu, Sarah Keller, Tina Schild (Klasse 10R2)