Der Förderverein Wölfersheimer Schulen besteht 2018 dreißig Jahre. Aus diesem Anlass hatte sich die 2. Vorsitzende und Kulturbeauftragte des Vereins, Christa Diether, mit einer Mehrtagesfahrt in die deutsche Hauptstadt Berlin etwas ganz Besonderes ausgedacht. Ganz schnell, nach der medialen Ankündigung der Fahrt im Jahr 2017, war sie erwartungsgemäß ausgebucht, stand doch ein musikalischer Hochgenuss besonderer Art im Mittelpunkt des Besuchsprogramms. Im Rahmen der Festspiele 2018 gastierten die Wiener Philharmoniker unter der Leitung des weltberühmten Dirigenten Daniel Barenboim im Konzerthaus der Berliner Philharmonie. Diese großartige Konstellation machte Berlin einmal mehr eine Reise wert!

Auf der problemlosen Hinfahrt war die große Reisegruppe bei Sigi Pfannmüller am Steuer des Busses wieder in den besten Händen. Die erste Station zur Mittagspause legte man dann in einem bekannten Brauereigasthof in Jena ein. Am Nachmittag des ersten Tages erreichte man dann das gebuchte Hotel „Leonardo“, das sehr zentral in der Nähe des Alexanderplatzes lag und auf der anderen Seite an den ersten Volkspark Berlins, den Friedrichshain, angrenzte. Hier erkundete man in kleinen Gruppen am ersten Abend die deutsche Hauptstadt. Am zweiten Reisetag brach man am Vormittag, unter fachkundiger Reiseleitung, zu einer mehrstündigen Stadtrundfahrt auf. Die Stadtführerin vermittelte den Besuchern ein eindrucksvolles Bild von den berühmten Sehenswürdigkeiten und der ungeheuer dynamischen Entwicklung, die die Stadt Berlin in den letzten Jahrzehnten, seit der Wiedervereinigung, genommen hat. Auch über die Wurzeln der Stadtgründung erfuhr man Wissenswertes!

Der Abend gehörte dann dem musikalischen Highlight der Fahrt, stand doch im Konzertsaal der Berliner Philharmonie, die bereits 1963 eingeweiht wurde und noch immer als einer der besten Konzertsäle der Welt gilt, die 7. Sinfonie von Gustav Mahler auf dem Programm der Wiener Philharmoniker. Unter der Stabführung des aus Argentinien stammenden, weltberühmten Dirigenten Daniel Barenboim erlebten die begeisterten Besucher im ausverkauften Haus ein beeindruckendes Konzerterlebnis. Die besondere Sinfonie des österreichischen Komponisten Gustav Mahler verlangte dem Orchester, das von seinem temperamentvollen Dirigenten Barenboim, dem man sein Altern von 76 Jahren niemals anmerkte, zu Meisterleistungen getrieben wurde, höchste Virtuosität ab. Minutenlanger, begeisterter Applaus der Besucher aus der ganzen Welt war nach dem Konzert der Lohn der Künstler! Noch lange und weit über diesen Abend hinaus, wirkte dieses Konzerterlebnis auch in der Reisegruppe des Wölfersheimer Fördervereins nach.

Der nächste Tag gehörte zunächst dem Besuch im Museum „Story of Berlin“ auf dem Berliner Kurfürstendamm. In dieser Ausstellung wird in multimedialer Weise die Stadtgeschichte Berlins von der Gründung bis zur Wiedervereinigung erlebbar gemacht. Auf vielfältige Weise durchwandert man die verschiedenen Epochen, die durch Film, Bild und Tondokumente veranschaulicht werden. Einen besonderen geschichtlichen Exkurs erlebt die Gruppe tief unter dem Pflaster des Kurfürstendammes, denn im Keller des Museums konnte man einen Original-Atombunker aus den 70er Jahren besichtigen. Er wurde, wie viele andere in dieser Zeit des „Kalten Krieges“ erbaut, um einen Atomschlag unbeschadet zu überstehen. Heute kann man nur den Kopf schütteln, ob solcher naiven Weltsicht, denn nur relativ wenige Menschen in einer Millionenstadt wie Berlin hätten hier Platz und die Chance gefunden wenigstens einen kleinen Zeitraum nach der Explosion zu überleben. Wieder über Tage angekommen, nutzte die Reisegruppe den verbleibenden Tag zur weiteren Erkundung der Hauptstadt. Das gute Wetter spielte in positiver Weise mit, so dass auch dieser Tag wie im Fluge verging.

Am letzten Tag stand schließlich ein vorbereiteter Besuch im Deutschen Bundestag an. Bereits am frühen Morgen wurde man vor dem Reichstagsgebäude empfangen und zur notwendigen Sicherheitsüberprüfung im Eingangsbereich geleitet. Nach der Begrüßung durch den Vertreter des Wetterauer Abgeordneten O. Veith, nahm man an einer ausführlichen Führung durch das Haus teil. Im Plenarsaal erfuhren die Besucher viele interessante Details aus der Arbeit des Parlaments. Im Anschluss daran erwanderten die Wölfersheimer die berühmte Kuppel des Gebäudes, um einen Blick auf die eindrucksvolle Skyline der Millionenstadt zu werfen. Nach einer Stärkung in der Besucher-Kantine des Bundestags trat die Reisegruppe mit vielen neuen Eindrücken die Heimreise an. Im Bus bedankten sich Magda und Thomas Gerlach im Namen aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit einem Geschenk bei Christa und Horst Diether für die vorbildliche Planung und Durchführung dieser Kulturreise. Thomas Gerlach erläuterte die Arbeit des Fördervereins Wölfersheimer Schulen in den vergangenen drei Jahrzehnten. Der Verein habe heute mehr als 500 Mitglieder und vertrete sowohl die Jim-Knopf-Grundschule, als auch die Singbergschule. Beide Wölfersheimer Schulen wiesen inzwischen eine beeindruckende Entwicklung nach, bieten eine Ausbildung von der Grundschule bis zur Oberstufe und vertreten derzeit ca. 1800 Schülerinnen und Schüler. Der Förderverein unterstütze die pädagogische Arbeit der Schulen mit jährlichen hohen Geldspenden. Auch die Erlöse der von C. Diether durchgeführten Kulturfahrten kämen den Schülerinnen und Schüler beider Schulen zugute!

Christa Diether bedankte sich für die zahlreiche Teilnahme, die Geschenke und das Lob und kündigte die nächsten Kulturfahrten an. So werde man u.a. noch in diesem Jahr die Bad Hersfelder Festspiele und ein Musical besuchen. Sie plane außerdem bereits eine weitere Fahrt nach Oberammergau.